Operationen zur Gewichtsreduktion
- Magenbypass
- Schlauchmagen
- Magenschrittmacher
- Magenband
Bei starkem, krankhaftem Übergewicht
oder Begleiterkrankungen hilft oft nur eine Operation.
Operationen zur Gewichtsreduktion
Bei starkem, krankhaftem Übergewicht
oder Begleiterkrankungen hilft oft nur eine Operation.
Der Magenbypass zählt zu den malabsorptiven Verfahren (mit milder Restriktion), die die Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm reduzieren.
Der Magenbypass ist derzeit der ungefähr zweithäufigste Eingriff.
Im Zuge eines Magenbypasses wird der Magen einige Zentimeter unterhalb des Mageneingangs abgetrennt. Es bleibt ein kleiner Restmagen, (pouch), der ca. 15 ml fasst und als „Bremse“ für die zugeführte Nahrung dient. Ebenso wird der Dünndarm durchtrennt. Das eine Ende des Darmes wird an den verbliebenen Restmagen angeschlossen und das andere so umgeleitet, dass die Nahrung und die Verdauungssäfte erst im mittleren Dünndarm vermengt werden. Der obere, direkt an den Magen anschließende Dünndarm, wird dadurch umgangen („engl. Bypass“). Die Verdauungssäfte werden in den tieferen Darmabschnitt eingeleitet und dadurch kann erst dort die Verdauung der Nahrung beginnen. Die Folge ist, dass nicht alle Nahrungsbestandteile zerlegt werden können und damit nur ein Teil dem Körper zugeführt wird. Es stehen somit weniger Nahrungsbausteine dem Blut zur Verfügung. Die nicht verdaute Nahrung wird in den Dickdarm befördert.
Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts beträgt 5 – 7 Tage.
Durch die verminderte Aufnahme der Nahrungsmittelbestandteile kann es nach der Operation zum Verschwinden einer Zuckerkrankheit kommen oder sie ist nach der Operation deutlich leichter einzustellen.
Omega loop Magenbypass
Hat die gleichen Vorteile des Magenbypasses, hat aber nur eine neue Verbindung und daher eine kürzere Operationszeit. Der Omega Loop Magenbypass ist im Vergleich zum Magenband ein komplexerer Eingriff, jedoch ein kleinerer als der Y-Roux Magenbypass. Gleichzeitig ist durch eine verringerte Operationsdauer und dem Vorhandensein nur einer Anastomose mit einem besseren postoperativen Ergebnis zu rechnen. Auch diese Operation ist bei Essstörungen geeignet und im Gegensatz zur Magenband-Operation ist keine große Umstellung der Ernährungsgewohnheiten erforderlich.
Sleeve-Gastrektomie
Mittels einer minimalinvasiven Operation werden ca. 90% des großen gewölbten Magenteils (Fundus und Korpus) entfernt. Übrig bleibt ein schlauchförmiger Restmagen dessen Volumen ca. 85 bis 100 ml umfasst. Die Dauer des Krankenhausaufenthalts beträgt 5 bis 7 Tage und die Genesung nach dem Eingriff geschieht sehr rasch. Durch die Verkleinerung des Mageninhalts können nur sehr geringe Nahrungsmengen aufgenommen werden, wodurch sehr rasch ein Sättigungsgefühl eintritt.
Durch das sehr rasch eintretende Sättigungsgefühl beim Schlauchmagen reduziert sich die Aufnahme der Nahrungsmenge. Dies wiederum führt zu einem raschen Gewichtsverlust. Das Hungergefühl wird durch das geringere Magenvolumens ebenfalls vermindert. Der Magen bleibt in seiner Funktion voll erhalten. Auch im Zuge von Untersuchungen (einer Magenspiegelung) entstehen keine Probleme und kann man den Magen weiterhin einsehen.
Durch die Aufnahme nur mehr geringerer Nahrungsmengen erreichen die Patienteneinen einen raschen Gewichtsverlust. Realistisch gesehen, ist eine Reduktion von 60-70% des Übergewichts innerhalb der ersten 2 Jahre möglich. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Magenbypass und der Schlauchmagen vergleichbare Resultate, hinsichtlich der Verbesserung der Begleiterscheinungen und der Gewichtsabnahme, erzielen. Im Gegensatz zum Magenbypass sind beim Schlauchmagen in der Regel keine Vitamin-B12-Substitutionen erforderlich. Nebenerkrankungen des metabolischen Syndroms wie z.B.: Diabetes Mellitus Typ 2, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen, verbessern sich meist sehr rasch.
Silikon-Magenband-Operation
AUFGRUND DER VIELEN KOMPLIKATIONEN UND DER NOTWENDIGKEIT FAST ALLE MAGENBÄNDE SCHON NACH WENIGEN JAHREN WIEDER ZU ENTFERNEN, WIRD DIESE OPERATION VON UNS NICHT MEHR DURCHGEFÜHRT.
Die Silikon-Magenband-Operation (ASGB-System – Adjustable Silicone Gastric Band) schränkt die Nahrungsaufnahme ein, indem ein weiches Silikonband mit einem elastischem Gefäß um den obersten Teil des Magens gelegt wird. Der Magen ist somit in zwei Teile unterteilt.
Ziel ist es die Speiseaufnahme zu vermindern und ein längeres Sättigungsgefühl nach der Nahrungsaufnahme zu erreichen. Der kleine obere Teil wird gerne als Vormagen bezeichnet und ist mit dem restlichen großen Teil des Magens durch eine kleine Öffnung verbunden. Der Stoma-Durchmesser kann vom Chirurgen durch Hinzufügen oder Entfernen von Flüssigkeit im elastischen Teil des Bandes auch nach der Operation verkleinert oder vergrößert werden. Diese Einstellbarkeit ist als großer Vorteil zu werten.
Das Stoma kann verkleinert werden, wenn sich herausstellt, dass Sie zu wenig Gewicht verlieren oder eine zu große Nahrungsmenge in kurzer Zeit aufnehmen können. Das Stoma wird vergrößert, wenn sich herausstellt, dass Sie nur schwer flüssige Nahrung zu sich nehmen können oder, wenn Sie häufig erbrechen müssen.
Das operative Einsetzen des Magenbandes erfolgt über Bauchspiegelungstechnik. Die Magenbandmethode ist die einzige Methode, die nach Entfernung des Bandes die Rückführung des Magens in seinen ursprünglichen Zustand erlaubt.